Health & Environmental Research Online (HERO)


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7419851 
Journal Article 
Die HPO(Hypothalamus-Hypophyse-Ovar)-Achse – „revisited“ 
Gründker, C; Emons, G; , 
2020 
Yes 
Gynäkologe
ISSN: 0017-5994
EISSN: 1433-0393 
494-501 
Die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse reguliert durch ein komplexes Zusammenspiel von Hypothalamus, Hypophyse und Ovarien den Zyklus der Frau. Das pulsatil aus dem Hypothalamus sezernierte GnRH (Gonadotropin-releasing-Hormon) fördert die ebenfalls pulsatile Freisetzung von FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon) aus der Adenohypophyse, um anschließend Follikelreifung, Ovulation, Corpus luteum sowie die Synthese von Östrogen und Progesteron zu fördern. Vielfältige Rückkopplungsmechanismen beeinflussen wiederum die Sekretion von GnRH und Gonadotropinen auf Hypophysen- und Hypothalamusebene. Interne Einflüsse, wie Entzündungen, Metabolismus, Stresshormone oder Opioide, beeinflussen die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse. Die ovariellen Proteohormone Inhibin und Aktivin sowie das aus Fettgewebe sezernierte Leptin sind hier noch zu nennen. Des Weiteren sind die RFamid-Peptide GnIH (Gonadotropin-inhibierendes Hormon) und Kisspeptin maßgeblich an der Regulation der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse beteiligt. Aber auch externe Einflüsse, wie Medikamente, Ernährung und Stress, sind für weitere Regulationen der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse verantwortlich.