Health & Environmental Research Online (HERO)


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7439663 
Journal Article 
Endokrines System 
Hildebrandt, JanP; Bleckmann, H; Homberg, Uwe; , 
2021 
Springer Berlin Heidelberg 
Berlin, Heidelberg 
Penzlin - Lehrbuch der Tierphysiologie 
581-640 
In Organismen, die aus mehr als einer Zelle bestehen, müssen diese sich so abstimmen, dass Struktur und Funktion der einzelnen Zelle für die arbeitsteilige Erfüllung ihrer Aufgaben im Sinn der Erhaltung und Funktion des Gesamtorganismus optimiert sind. Die interzelluläre Kommunikation kann durch direkte Zell-Zell-Kontakte erfolgen, was jedoch nur bei unmittelbar benachbarten Zellen möglich ist. Entfernt voneinander liegende Zellen kommunizieren daher entweder über neuronale Signalleitung (Fortleitung von Aktionspotenzialen, elektrische oder chemische Informationsübertragung an Synapsen) oder durch Hormone (Informationsübertragung von botenstoffproduzierenden Zellen auf Zielzellen durch chemische Botenstoffe, die mit den Körperflüssigkeiten transportiert werden). Je nach der Beziehung der hormonproduzierenden und der Zielzellen zueinander werden autokrine, parakrine und endokrine Hormonwirkungen unterschieden (◘ Abb. 14.1). Ist die botenstoffproduzierende und die empfangende Zelle identisch, spricht man von autokriner Hormonwirkung. Diffundieren die Botenstoffe über geringe Entfernungen und treffen noch im selben Gewebe auf Zielzellen, spricht man von einer parakrinen Signalübertragung. Werden die Botenstoffe mit dem Kreislaufsystem im gesamten Organismus verteilt und finden ihre Zielzellen in großer Entfernung vom Produktionsort, handelt es sich um eine endokrine Hormonwirkung.